Puls II

Die interaktive Videoskulptur im Zentrum der Installation macht den Betrachter zum Akteur. Hier wird er mit seinem durch Spiegelung und Brechung modifizierten Selbstportrait, sowie dem Verrinnen der Zeit konfrontiert. Bild- und Tonkanal verteilen die medialen Ereignisse in die angrenzenden Räumlichkeiten. Weiteren Besuchern bietet sich so die Möglichkeit, beobachtend am Tun eines Akteurs und den Reaktionen der Installation teilzuhaben.

 Puls II | Ambech | Theaterhaus Jena

 

 

interaktive Installation, Theaterhaus Jena

AMBECH

 

Die mediale Installation „Puls II“ bietet verschiedene Rezeptionsebenen, die durch räumliche Trennung im und am Theaterhaus stufenweise zugänglich werden. Der ankommende Besucher erhält im Treppenhaus zunächst nur akustischen und bei der Passage des Warteraume akustischen und visuellen Einblick [video 1] in die Ereignisse des Zentrums. Nährt er sich räumlich diesem Zentrum (Bühnenzugangsraum der Unterbühne), kann er die Quellen der Einblicke erkennen und zuordnen. Die interaktive Videoskulptur im Zentrum der Installation [video 2] bietet dem Betrachter aber auch die Möglichkeit zum Akteur zu werden. Weiteren Besuchern bietet sich so die Möglichkeit, beobachtend am Tun eines Akteurs und den Reaktionen der Installation teilzuhaben. Die Installation „Puls II“ wurde für die Ausstellung „Altern ist erblich“ im Theaterhaus Jena entworfen und realisiert.
eine Zusammenarbeit mit dem Habilete e.V. Jena und dem Theaterhaus Jena,  November 2007

[ tropfende Zeit ] Das Zentrum der Installation bildet ein ebenerdiges, mit Spiegeln ausgelegtes Wasserbecken. Zwei Strahler werfen von den Stirnseiten blaues Licht auf die Spiegel, deren Reflexionen auf der Deckenprojektionsfläche einen spielenden Himmel über dem Wasserbecken bilden. Aus einem Glaskolben tropft Wasser zentrisch in das Becken. Der fallende Tropfen folgt dem Licht eines Laserstrahles im grellen Rot, bis er im Becken eins wird mit der Wasseroberfläche. Entstehende Ringwellen verändern die Brechung des Lichts und erzeugen in der Folge kontrastierte ringartig laufende Projektionen auf der Deckenprojektionsfläche. In einem ruhigen aber stetigen Takt wiederholt sich dieses Szenario, dann tritt wieder Ruhe ein. Zeit vergeht, wird lang und still, bis der Kreis sich schließt mit einer neuen Eröffnung.

[ Tonkanal ] Direkt unter der Eintropfstelle im Wasserbecken befindet sich ein Körperschallmikrofon. Es nimmt den Puls des Eintropfens sowie weitere Unterwasser-geräusche auf. Der Tonkanal wird im Wartegang und im Treppenhaus akustisch ausgestrahlt. Hier erhält der entfernte Besucher bereits passiven Zugang zum Innenleben der Installation und dem Symbol der verrinnenden Zeit.

Vor dem Wasserbecken ist ein weiteres Mikrofon aufgebaut, dessen Signale über zwei rechts und links im Becken angeordneten Schallwandler in die Wasserfläche eingeprägt werden. Je nach Tonstärke und –höhe entstehen laufende oder stehende Wellen auf der Wasseroberfläche, die mit den verrinnenden Zeitringen des Tropfens interferieren und die Deckenprojektion bespielen.

[   Bildkanal   ]  Eine Kamera erfasst, erhöht von der Rückleinwand des Beckens aus das Bild des Eintropfortes. Über die Reflexion des unter Wasser liegenden Spiegels wird ein Teilabbild des Zuschauerraumes beobachtet. Das Livebild wird auf die Rückleinwand des Beckens und zusätzlich auf das transluzente Türfenster im Wartegang projiziert.

[   Interaktivität  ]  Tritt ein Betrachter an das Mikrofon, so wird er ebenfalls im Videobild der Rückleinwand sichtbar. Der stete Tropfen moduliert dieses eigene Abbild durch seine Ringwellen auf der Wasseroberfläche. Mittels Tonkanal kann diese Modulation durch  den  Betrachter beeinflusst und angeregt werden. Gleichzeitig reagiert die Deckenprojektion über dem Becken auf seine Aktivität. Sein Tun wird im Wartegang über den Bild- und Tonkanal auch für entfernte Besucher nachvollziehbar.

 

[ Medien ] Wasserbecken mit Spiegeln, Wasser, Tropfapparatur, Licht, 2 Beamer, Kamera, Mikrofone, Verstärker, Lautsprecher, Wassermodulatoren,   Größe der Videoskulptur ca. 6m x 3m x 3m

 

 
Geschehen im Zentrum der Installatio   Echtzeitprojektion im Warteraum

 

Das Videobild zeigt über die Wasser- und Spieglfläche reflektierte Aktivität vor dem Mikrofon. Jeder fallende Wassertropfen moduliert das Videobild, sein Ton wird im Wasserbecken abgenommen und im Warteraum ausgestrahlt. Durch das Mikrofon kann die Wasserfläche akustisch angeregt werden, die wiederum die Lichspiele an der Decke aktiviert. Der fallende Wassertropfen folgt dem Licht eines roten Laserstrahls.

 

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[  Partner  ]   |   habileté e.V. Jena, Theaterhaus Jena

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